„Ein von inneren Konflikten geplagter Mann“

Rezension zu Max Frischs Roman „Homo faber“

Bruchsal (Aaron Schmitt). Der Roman Homo faber. Ein Bericht von Max Frisch handelt von dem rationalen Techniker Walter Faber, welcher auf seinen Reisen um die Welt vom Schicksal verfolgt und von seiner Vergangenheit eingeholt wird.
Walter Faber reist zunächst aus beruflichen Gründen um die Welt und glaubt sein Leben vollkommen unter Kontrolle zu haben. Sein Weltbild ist geprägt von Technik und Rationalität und er verabscheut die Idee von Schicksal und Fügung. Auf seiner Reise trifft er jedoch auf verschiedene Zufälle und unerwartete Ereignisse, die sein Weltbild auf den Kopf stellen. Er verliebt sich in eine junge Frau namens Sabeth und beginnt eine Beziehung mit ihr, ohne zu wissen, dass sie seine eigene Tochter ist. Dies führt zu moralischen Konflikten und einer tiefen inneren Krise bei Faber. Auf der Suche nach Identität und mit der Frage nach dem Zusammenhang von Zufall, Schicksal und Schuld werden Faber seine Fehler bewusst und er beginnt sein Leben zu reflektieren.
Max Frisch stellt in seinem Roman diesen inneren Konflikt Fabers anschaulich dar und regt somit den Leser zum Nachdenken an. Die Besonderheit des Romans liegt in seiner Fähigkeit, den Leser auf eine Reise durch die Gefühlswelt und die innere Krise Walter Fabers mitzunehmen. Die Charakterentwicklung von Walter Faber ist faszinierend, da er von einem rationalen Techniker zu einem von inneren Konflikten geplagten Mann wird, der seine eigenen Entscheidungen und sein gesamtes Weltbild in Frage stellt. Max Frisch gelingt es, die Themen des Zufalls, des Schicksals und der Identität auf ansprechende Art und Weise zu behandeln. Die Beziehung zwischen Faber und seiner Tochter Sabeth wirft moralische Fragen auf und sorgt für Diskussionsbedarf.
Allerdings könnte der Roman für einige Leser aufgrund seiner mitunter schleppenden Handlung und seines teilweise unübersichtlichen Aufbaus anspruchsvoll sein. Die drei Hauptcharaktere sind sehr komplex und nicht immer sympathisch, was manche Leser abschrecken könnte.
Ingesamt ist Homo faber aber ein bedeutendes Werk der deutschsprachigen Literatur, das den Leser dazu anregt, über die Unberechenbarkeit des Lebens und die Grenzen des rationalen Weltbilds nachzudenken.

 
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