Am Heisenberg darf man schon mit 16 wählen!

Ettlingen (Ba).

Natürlich hat der Bundestag keine Ausnahme für das Ettlinger Heisenberg-Gymnasium beschlossen, aber die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 11 durften diese Woche an der Juniorwahl teilnehmen. Gefühlt haben sich viele dabei wie bei einer richtigen Wahl. Schon im letzten Schuljahr wurden im Gemeinschaftskundeunterricht die Parteien und ihre Programme durchgenommen. Je näher der Termin der Bundestagswahl rückte, desto mehr interessierten sich die Jugendlichen für die Politik. Viele bedauern es, noch nicht richtig wählen zu dürfen. Doch durch die Juniorwahl wuchs auch bei denen das Interesse, für die Politik langweilig ist; schließlich muss man sich ja entscheiden, wen man wählt. Durch die seit 1999 bundesweit stattfindende Juniorwahl versucht der überparteiliche Verein Kumulus der Wahlmüdigkeit vieler Erstwähler entgegen zu wirken, die überdurchschnittlich oft nicht wählen gehen. Deshalb fand die Aktion große Unterstützung. Die Jugendgemeinderätin Carla Simon aus der 10e meinte: „ Ich finde es gut, dass wir schon mal ausprobieren können, wie es bei der richtigen Wahl abläuft.“ Vier Tage vor der Bundestagswahl war es dann soweit. Die Wahl begann. Mit der Wahlberechtigungskarte, einem Personalausweis oder zur Not auch dem Schülerausweis ausgerüstet, durften die Schüler sich im EDV-Raum an einem Computer anmelden und ihre Kreuzchen machen. Natürlich muss das Ergebnis bis zum Ende der Bundestagswahl geheim bleiben. Nur eines wird jetzt schon verraten. Mit fast 90 % war die Wahlbeteiligung vermutlich höher als bei den Erwachsenen.
Vielen Dank nochmal an die Gemeinschaftskundelehrerin Ulrike Kappesser, die die Wahl vorbereitet hat und an die Schüler der 11te Klasse, die den Wahlvorstand bildeten.
Wer sich für die Ergebnisse der Juniorwahlen interessiert, findet auf der Homepage http://www.juniorwahl.de/bundestagswahl-2017.html ab Sonntagabend alle Ergebnisse