Ein Vorgeschmack auf die Studienzeit
Schüler des HBG Bruchsal als Gasthörer an der Uni Heidelberg
Bruchsal/Heidelberg (hb). Ob Parteien- oder Wahlsystem, Institutionen- oder Medienkunde – die Themen, die Politikprofessor Dr. Reimut Zohlnhöfer in seiner Auftaktvorlesung an der Universität Heidelberg anschnitt, kamen den Neigungskursschülern des Bruchsaler Heisenberg-Gymnasiums (HBG) allesamt bekannt vor. Sie zählen zu den Abitur-Schwerpunktthemen im Fach Gemeinschaftskunde und werden die Zwölftklässler in den Monaten bis zur Reifeprüfung im April 2017 noch intensiv beschäftigen. Umso passender war der Schnupperbesuch am Institut für Politische Wissenschaft, wo sich die kleine Gruppe aus der Barockstadt im großen Hörsaal unter die mehreren Hundert Studenten, meist Erstsemester, mischten.
„Am besten kommen Sie jetzt jede Woche vorbei“, scherzte Prof. Zohlnhöfer mit den Schülern, als er nach der 90-minütigen Veranstaltung von den vielen Überschneidungen im Lehrstoff erfuhr. Und er legte den Teenagern auch gleich ein Politikstudium ans Herz, „weil Politik immer aktuell und immer spannend ist.“ Dass auch geschichtliche Kenntnisse unabdingbar sind, um die Entwicklung des politischen Systems in Deutschland und die Grundprinzipien unserer Demokratie zu verstehen, machte Zohlnhöfer bereits während der Vorlesung deutlich, indem er einen Überblick über die deutsche Geschichte als Ausgangslage der Neugründung 1949 lieferte.
Diese historischen Einblicke vertieften die von ihrem Lehrer Henning Belle begleiteten HBG-Schüler anschließend im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma sowie in der Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, und auch ein kleiner Rundgang durch die Heidelberger Altstadt bot Einprägendes, etwa der Uniplatz, den die Nationalsozialisten am 17. Mai 1933 als Ort der Bücherverbrennung missbrauchten.
