Norman Bücher am Heisenberg-Gymnasium

Ettlingen (Mu).Kaum einer kann sich vorstellen, mehr als 20 Kilometer am Stück zu laufen, ein Halbmarathon ist was für Extreme, ein Marathon für die ganz Extremen. Was fängt man aber dann mit jemandem an, der 1120 Kilometer in 15 Tagen läuft, oder 265 Kilometer nonstop in 56 Stunden?
Wie kann das gehen? Wie kann jemand das Unmögliche möglich machen?
Wir sprechen hier von Norman Bücher, der an das Heisenberg-Gymnasium kam und in einem Vortrag in der Mensa von seinen Abenteuern und Expeditionen in der ganzen Welt berichtete. Dabei ging es ihm überhaupt nicht darum zu zeigen, was er für ein toller Hecht ist. Im Gegenteil. Wäre nicht in der Begrüßungsrede bereits gesagt worden, dass Norman Bücher bereits durch Feuerland, durch den Himalaya, die Atacamawüste und durch das australische Outback gelaufen ist, von ihm hätten wir es nicht erfahren. Viel mehr legte Bücher seinen Schwerpunkt darauf, mit Hilfe seiner Abenteuer zu zeigen, wie es möglich ist, das Unmögliche möglich zu machen, sich Ziele zu setzen und mit Verantwortung und Mut seinen eigenen Weg zu finden und diesen zu gehen.
„Wer von euch kann spontan zwei Stärken von sich aufzählen?“, fragte Bücher die Schülerinnen und Schüler? Jeder Mensch hat Stärken, er muss sie aber auch erkennen und für sie einstehen.
Wir konzentrieren uns häufig auf die Defizite und sehen, was wir nicht sind, was wir nicht tun, was wir nicht haben und was wir nicht können. Anstatt sich darüber zu freuen, was wir bereits sind, was wir tun, was wir haben und was wir können.
Ein Mensch wird nur dann ein erfolgreiches, zufriedenes und erfülltes Leben führen, wenn er sein Leben um seine Stärken herum aufbaut. Dabei geht es überhaupt nicht darum, Medaillen zu gewinnen oder in irgendeinem Lebensbereich die Nummer Eins zu werden, erklärt Norman Bücher.
Aber er berichtet nicht nur von Erfolgen, am Beispiel eines Laufs durch den brasilianischen Dschungel spricht er auch vom Scheitern. Es ist naiv zu glauben, dass es auf unserem Weg zu unseren Zielen immer nur vorwärts geht. Erfolge werden geboren, wenn es rückwärts geht und man trotzdem sein Ziel nicht aufgibt.
Dass es dafür wichtig ist, nicht nur die richtigen Ziele für sich zu finden, sondern auch die richtige Motivation zu haben, diese zu erreichen, zeigte er anschaulich anhand seines Lauffreundes Kian aus Singapur. Diesen lernte er auf einem Wüstenlauf in Afrika kennen, bei dem es darum ging, in sechs Etappen 250 Kilometer durch die Kalahari-Wüste zu laufen. Kian hatte weder die Statur eines Läufers noch war er davor schon einmal mehr als 10 Kilometer gelaufen. Er machte aber das Unmögliche wahr und schaffte alle Etappen bis zum Ziel. Auf Büchers fassungslose Frage, woher er die Motivation zu all den Qualen genommen habe, antwortete Kian, dass es ihm gar nicht um das Ziel gegangen sei. Er habe aber Sponsoren gehabt, die für jeden von ihm gelaufenen Kilometer Geld für ein Kinderheim spendeten. Das habe ihn am Laufen gehalten.
Norman Büchers Lebensweisheiten sind vielleicht nicht neu, ähnliche Aussagen könnte man auch im Internet finden. Das Entscheidende an Bücher ist, dass er zeigt, dass das, was er sagt, auch wahr ist. Wenn er uns sagt, dass die Grenze des für uns Möglichem dort ist, wo unsere Vorstellungskraft endet, so glauben wir ihm. Denn er selbst versucht immer wieder das Unmögliche, damit das Mögliche wahr wird. So startet er ab kommenden Oktober auf eine Laufexpedition rund um die Erde, durch sieben Kontinente und durch 70 Länder. Mit im Gepäck hat er sieben Fragen an die Jugend dieser Erde. Fragen nach den Ängsten, den Hoffnungen und den Zielen, die sie bewegen. Diese möchte er 2023 auf der UN-Generalversammlung in New York übergeben.
Das Heisenberg-Gymnasium wünscht ihm dazu viel Erfolg!

NormanBücher

 
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