"Power to the children"

Karlsruhe/Ettlingen/Bruchsal (Kk).  Am Donnerstag, den 26.9.2019 zeigte die UNESCO-AG für alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 -7 der Standorte Karlsruhe und Ettlingen den Film "Power to the children". Die Regisseurin Anna Kersting war anwesend und stand der Unterstufe im Anschluss Rede und Antwort auf ihre Fragen.
Der Film erzählt die Geschichte von Kindern in Indien, die Kinderparlamente gegründet haben, um sich für ihre Rechte einzusetzen. Sie sind 12-15 Jahre alt, wählen ihre eigenen Minister und sorgen dafür, dass alle zur Schule gehen. Sie kümmern sich um die Umweltprobleme in ihren Dörfern und machen Kampagnen gegen Missstände, mit denen sie nicht länger leben wollen. Die Regisseurin Anna Kersting hat das über ein Jahr begleitet und ihren Alltag und ihre Aktionen portraitiert.
Es gibt heute über 50 000 Kinderparlamente weltweit, deren Gründung und Arbeit von Hilfsorganisationen unterstützt wird. Ihre Existenz wirkt sich direkt auf das Leben in den Dörfern aus. So hat beispielsweise die Arbeit eines von Frau Kersting begleiteten Parlaments die Verheiratung minderjähriger Mädchen im Dorf beendet. Dies ist nur eine von vielen Leistungen, die unsere Schülerschaft tief beeindruckte.
Die Gesprächsrunde nach der Filmvorführung übertraf an Intensität und Qualität der gestellten Fragen alle Erwartungen. Die Schülerinnen und Schüler interessierten sich für die Entstehungsgeschichte des Film, für die Kinder, die sie in dem Film kennengelernt haben, für die indische Gesellschaft, das indische Essen, für die Auswirkungen des Klimawandels in Indien und nicht zuletzt für die Stellung der Frauen und Mädchen in den Dörfern. Frau Kersting antwortete auf eine sehr interessante, anschauliche und schülerzugewandte Art und gab Fragen auch immer wieder zurück an ihr junges Publikum.
Am Ende der Veranstaltung fragte die Regisseurin die Schülerinnen und Schüler, was sie von den Kindern in Indien gelernt haben. Die folgenden Zitate sind nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was genannt wurde: „Nicht immer beklagen, was wir nicht haben, andere haben viel weniger“, „es ist gut, sich mehr um Mitmenschen zu kümmern“, „wir können uns nicht darauf verlassen, dass Erwachsene sich um alles kümmern, wir Kinder müssen uns auch selbst kümmern“, „wir können viel erreichen, wenn wir zusammenhalten“.
Auch auf Frau Kerstings Frage, wofür sie sich einsetzen würden, wenn sie als Delegierte von Kinderparlamenten nach New York kommen würden, kamen viele besondere Vorschläge: „Spenden für die armen Familien sammeln, da die Entwicklungshilfe offensichtlich nicht ausreicht. Damit könnte man den Familien helfen, in denen trinkende Väter die Familien terrorisieren“, „ich würde bestimmen, dass wir in einer Unterrichtsstunde Bäume pflanzen“, „demonstrieren gehen und auf die Missachtung von Kinderrechten aufmerksam machen“, „weniger Müll produzieren und unseren Müll nicht anderen Ländern verkaufen“, „unsere Kleidung wertschätzen“.
Dass Kinder auf die Straße gehen, sich organisieren und beginnen, Missstände aufzuzeigen und zu bekämpfen, die wir Erwachsenen geschaffen haben ist ein Phänomen, welches wir derzeit weltweit beobachten können.
„Wenn wir Kinder einander zuhören, mit einer Stimme sprechen können, wenn wir wissen, was Teamwork bedeutet, wenn wir teilen können und uns umeinander kümmern, dann kann es auch der Rest der Welt“ (Zitat von Swarna Lakshmi, Premierministerin, 15 Jahre alt aus dem Trailer zum Film).
Vielen Dank an Frau Kersting für ihre wertvolle Arbeit, den Film und dafür, dass sie persönlich zu uns gekommen ist. Außerdem danken wir der standortübergreifenden UNESCO-AG, die uns diese neuen Eindrücke ermöglicht hat.

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