Süße 300 Gramm im Biologie-Unterricht
Ettlingen (Ba). Am 18.11.2020 brachte die Biologie-Lehrerin Rachel Höfer eine lebendige Überraschung in den Unterricht der 6e. Es war Fred Junior, ein kleiner Igel, der lediglich 300 Gramm wiegt. Da er so viel zu leicht ist, um den Winter zu überleben, hat ihn Frau Höfer bei sich aufgenommen, um ihn aufzupäppeln. Da sie ihm auch die Zecken und Flöhe entfernt hatte, durften ihn die Schülerinnen und Schüler sogar streicheln, was durch seine über 4000 Stacheln ganz schön pieken konnte. Als er dann wieder in seiner Kiste verstaut war, ging es hoch motiviert an die Arbeit. Die Klasse hatte viele Fragen, auf die sie in den nächsten 45 Minuten auch die Antworten fand.
Wussten Sie beispielsweise, dass der Igel zu den ältesten Säugetieren der Erde gehört und seine Vorfahren bereits lebten, noch bevor die Dinosaurier ausstarben? Auch die Zahl der Stacheln war natürlich von Interesse. Viel wichtiger als sein Alter und die Zahl der Stacheln sind für den Igel aber seine bedrohte Umgebung und die Nahrung.
Da in der industriellen Landwirtschaft sein Lebensraum durch das Roden von Hecken zwischen den Feldern immer mehr verschwindet, ist er oft auf unsere Gärten angewiesen. Doch auch hier macht ihm die Pest der Steingärten und Plastikzäune zu schaffen, da er dort weder Nahrung noch Unterschlupf findet. Lassen Sie also in Ihrem Garten ein paar Laub- und Reisighaufen über den Winter liegen und stellen Sie ab und zu eine Schale mit Haferflocken oder Weizenkleie raus, wenn Sie wissen, dass sich ein Igel in der Nähe befindet.
Wenn Sie mehr über das Stacheltier wissen wollen, finden Sie auf der Internetseite der Deutschen Wildtierstiftung viele Informationen. (https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/igel) Und wenn Sie einen untergewichtigen Igel (unter 700g) finden, erfahren Sie auf der Seite: https://www.gartenjournal.net/igel-winterschlaf, was Sie tun können, um dem Tier ein Quartier für den Winter zu bereiten.
