Exkursion zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Karlsruhe (David Schmid). Im Rahmen der Themen „Deutsches Kaiserreich“ und „Erster Weltkrieg“ unternahm der fünfstündige Geschichtskurs am 14. Februar 2020 eine Exkursion ans Mühlburger Tor, um dortige Denkmäler genauer zu untersuchen.

Das erste Denkmal, welches der Kurs mit Herrn Plagemann besuchte, war das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Kaiserplatz. Der Kurs sollte erst einmal das Denkmal auf sich wirken lassen, bevor die üblichen „W-Fragen“ geklärt wurden. Nach genauerem Hinschauen konnte man der imposanten Verewigung des damaligen deutschen Kaisers mehr Informationen entnehmen, als man zunächst vermutet hätte.

So konnte u. a. herausgefunden werden, dass das Denkmal 1897 unter der Ägide Wilhelms II. (Enkel Wilhelms I.) von der Stadt Karlsruhe errichtet wurde. Die Idee kam von dem damaligen Großherzog von Baden, nachdem er die Tochter des Kaisers geheiratet hatte. Anschließend erfasste die Klasse die Merkmale und die Verarbeitung des Denkmals, so wie die Vorgehensweise der Herstellung bzw. die Art der Darstellung und welchen Effekt diese auf die Nachwelt haben sollten. So wurde u. a. erkannt, dass das Denkmal die Funktion trägt, den Kaiser wortwörtlich nach Karlsruhe zu schicken, in dem Sinne, dass er in die Kaiserstraße „hineinreitet“.

Vor dem Denkmal wurden im Jahr 2002 zudem Platten in den Boden eingelassen, welche mit Namen von Menschen versehen sind, die bei Aufständen in der „48er-Revolution“ unter Befehl des preußischen Prinzen, des späteren deutschen Kaisers Wilhelm I., getötet wurden. Als Fazit zog die Klasse, dass die Platten dem Denkmal eine neue Interpretation geben und dass man sich mit Themen wie diesem ausführlich auseinandersetzen sollte.

Anschließend besuchte der Kurs das Leibdragonerdenkmal am Mühlburger Tor. Erneut wurden hier zunächst die sogenannten „W-Fragen“ geklärt, woraufhin sich der Kurs diesbezüglich austauschte. Daraufhin kam die Frage auf, ob es sich bei der Darstellung, um ein Denkmal oder ein Mahnmal handele.
Nach einem kurzen Gedankenaustausch konnte man sich einigen, dass es sich um ein Denkmal handelt, gewidmet den gefallenen Dragonern (Angehörige einer Reitergruppe) im Ersten Weltkrieg. Der Zweck: Der Krieg war verloren, jedoch wollte man an die Dragoner auch im Tod erinnern. Erkannt wurde dies anhand des sich auf dem Denkmal befindenden Extrakts aus der Edda, einer Sammlung altnordischer Götter- und Heldenlieder.

             DU STIRBST – BESITZ STIRBT
DIE SIPPEN STERBEN.
EINZIG LEBT – WIR WISSEN ES –
DER TOTEN TATENRUHM.

Nachdem auch das zweite Denkmal ausführlich analysiert wurde, bekam der Kurs zunächst von Herrn Plagemann die hypothetische Frage gestellt, welches der beiden Denkmäler abgerissen werden solle. Hier kamen sehr viele verschiedene Ansätze und Meinungen zum Vorschein, mit welchen der Kurs sich auseinandersetzte. Eine gemeinsame Meinung konnte der Kurs zwar nicht erzielen, jedoch war es interessant, die Denkweise und Einstellung bezüglich dieses Themas aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Abschließend wurde noch die Frage gestellt, ob es heutzutage überhaupt noch solche Denkmäler geben solle. Die Meinungen hierbei waren ebenfalls gemischt, jedoch konnte der Großteil des Kurses sich der Meinung anschließen, dass Denkmäler wie diese unsere Geschichte wiederspiegeln und dass es wichtig ist, diese in Erinnerung zu behalten und sich mit dem Hintergrund dieser auseinanderzusetzen, auch wenn man heutzutage häufig negative Verknüpfungen zu besagten Denkmälern bzw. geschichtlichen Ereignissen und Personen hat.

Abgerundet wurde die Exkursion durch einen Besuch in einer Bäckerei, woraufhin der Kurs gestärkt und mit vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen den Rückweg zur Schule antrat.

Kaiser-Wilhelm

 
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