Sinti und Roma: verfolgt, aber vergessen?

Ettlingen (Charlotte Christoph, Meliasse Knöpke, 9e / Wi). Im Dezember 2022 besuchten die Schüler*innen der Klasse 9e des Heisenberg-Gymnasiums Ettlingen zusammen mit ihren Klassenlehrern Maximilian Maurer und Lisa Zang die Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg. Ende der 1990er Jahre eröffnet, dokumentiert das Zentrum in seiner Ausstellung den nationalsozialistischen Völkermord an der nationalen Minderheit. Bis zu seiner Eröffnung war die nationalsozialistische Vernichtungspolitik gegenüber den Sinti und Roma sowohl in der Geschichtsschreibung als auch in der Gedenkstättenarbeit weitgehend ausgeklammert. Das Dokumentationszentrum will hier ein Umdenken bewirken.
Wer dachte, dass er im Museum einen langen Vortrag erhalten würde, irrte sich gewaltig. Mit einer spannenden Aufgabe, die sie in den nächsten Stunden durch die faszinierende, aber in vielen Facetten auch sehr bedrückende Ausstellung begleitete, wartete Referent Andreas Pflock auf die Klasse. Unterteilt in kleine Gruppen erarbeiteten sich die Schüler*innen mit Hilfe verschiedenster Quellen jeweils einen Teil der Verfolgungsgeschichte Deutscher Sinti und Roma. Für ihre Vorträge erhielten die Schüler*innen Videos, Geschichten und Bilder, um anhand dieser Quellen einen Vortrag zu gestalten, der anschließend vor der gesamten Klasse gehalten wurde. Ein Koffer mit einem Gegenstand, der zu ihrem Thema passte, unterstützte sie dabei. Andreas Pflock ergänzte die Präsentationen und hatte dafür weitere einprägsame Geschichten, Erzählungen und erschreckende Informationen im Gepäck.
Anschließend ging die Klasse in die dritte Etage des Dokumentationszentrums. Auf dieser befand sich ein Gedenkraum, der den Sinti und Roma gewidmet ist, die Verfolgung und Mord zum Opfer gefallen sind. Der Raum zeigt außerdem eine Liste mit den Namen der Verfolgten. Auch wenn die Schüler*innen die Opferzahlen bereits kannten, war es für viele ein Schock, mit eigenen Augen zu sehen, wie viele dieser Menschen im Nationalsozialismus ihr Leben verloren haben.
Die Klasse 9e des Heisenberg-Gymnasiums Ettlingen bedankt sich bei Andreas Pflock und dem Dokumentationszentrum Heidelberg für den interessanten Vormittag.

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Ein Koffer voller Erinnerungen gegen das Vergessen. Foto: Dokumentations- und Kulturzentrum/Lars Kehrel

 
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