„Löwen retten Leben“

Karlsruhe (Kk). Was tun, wenn ich eine hilflose Person auffinde? Wie kann ich feststellen, ob sie noch atmet? An wen wende ich mich? Kann ich helfen, bis der Notarzt kommt?
Noch immer hinkt Deutschland im internationalen Vergleich bei der Laienanimationsrate hinterher. Durch eine gemeinsame Initiative des Deutschen Roten Kreuzes, des Bundesministeriums für Kultus und Sport, der Sparkasse und von „Schüler retten Leben“ (Deutsche Anästhesie) werden in diesem Bereich Lehrerinnen und Lehrer fortgebildet, die die neu gewonnenen oder aufgefrischten Kenntnisse an ihren Schulen weitergeben. Dies geschah am Heisenberg-Gymnasium Karlsruhe am 28. und 29.01.2020 mit den Klassen 5–9. (Die 10. Klassen erhalten einen speziellen Erste-Hilfe-Kurs, den sie auch für die Führerschein-Prüfung benötigen.)
Dieses speziell entwickelte Schulprogramm stellt neben anschaulichen Lehrvideos auch Reanimationspuppen zur Verfügung, an denen die Herzmassage zur Übung durchgeführt werden kann. Dies kann im entscheidenden Moment die Handlungshemmung aufheben, die noch immer viele Menschen das Leben kostet. Vom Alarmieren des Notarztes über das Telefon (112) bis zum Eintreffen der Lebensretter vergehen unter Umständen einige Minuten, bei denen die unerlässliche Sauerstoffversorgung eines Menschen unterbrochen ist. Durch eine gezielte Herzmassage kann der drohende Sauerstoffmangel bei plötzlichem Herzstillstand verhindert werden.
Frau Kipke, die diese Aktion am Heisenberg-Gymnasium Karlsruhe initiiert hat, hatte noch Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 engagiert. Sie standen den Klassen beim Üben zur Seite und halfen dabei, die vielen auftretenden Fragen der Kinder zu beantworten!
Prüfen – Rufen – Drücken hat sich heute mit Sicherheit bei allen eingeprägt!