Eine Frage des Zusammenhalts

SMV des HBG Bruchsal spendet 1000 Euro an die Ukraine

   Bruchsal (Be). Seit über 44 Monaten fliehen, leiden und sterben Menschen in der Ukraine. Tag für Tag. Das geschundene Land steht vor dem vierten Winter russischer Aggression, Zerstörung und Vernichtung - und wehrt sich weiterhin tapfer gegen Drohnenschwärme und Raketenbeschuss. Ungebrochene Unterstützung erhält es dabei nicht nur von einer „Koalition der Willigen“ auf staatlicher Ebene, sondern auch von Seiten der Zivilgesellschaft. Die Schülerinnen und Schüler des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal (HBG) etwa haben im Oktober 2025 wieder ihre Solidarität unter Beweis gestellt und einem Krankenhaus im ostukrainischen Charkiw über die SMV weitere 1000 Euro zum Kauf von Medikamenten und Bedarfsgegenständen zukommen lassen.
   „Gerade als UNESCO-Projektschule war und ist es uns wichtig, Verantwortung zu übernehmen und uns für Frieden und Menschlichkeit einzusetzen“, erklärten die Schülersprecherinnen Hanka Michel und Valentina Lauer die neuerliche Spendenaktion. Jeder könne etwas bewirken und damit Zusammenhalt demonstrieren. „Wir hoffen, dass das Geld vor Ort ein bisschen helfen kann und vielleicht auch andere motiviert, sich zu engagieren!“, so die beiden Elftklässlerinnen. „Für die Kinder und Jugendlichen war das eine klare Sache, es wurde nicht lange diskutiert“, verriet Verbindungslehrer Lukas Betzler und betonte: „Unserer SMV ist es nach wie vor ein großes Anliegen, dass das, was in der Ukraine passiert, auf europäischem Boden, nicht in Vergessenheit gerät!“   
   Wie notwendig diese Hilfsbereitschaft noch immer ist, zeigen nicht nur die erschütternden Bilder aus dem Kriegsgebiet, sondern auch die aufwühlenden Reden bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels vor wenigen Tagen in der Frankfurter Paulskirche. „Viele Städte und Dörfer sind dem Erdboden gleichgemacht, die Hauptstadt ist unter ständigem Beschuss, Millionen Menschen leben in Gefahr und sind von Blackouts betroffen. Der Krieg wird immer unwirklicher, je länger er dauert!“, schilderte die Schriftstellerin Katja Petrowskaja die aktuelle Lage ihres Heimatlandes. Und Preisträger Karl Schlögel, Historiker und ausgewiesener Kenner und Freund Osteuropas, formulierte tief berührt: „Es verschlägt einem die Sprache für das, was geschieht. (…) Kein Wort kommt an die Bilder der Zerstörung heran!“  Man habe es mit einem Regime zu tun, „das die Ukraine als unabhängigen Staat vernichten will und das Europa hasst“.
   Mag die Hilfsaktion des HBG in Kooperation mit dem Freundeskreis des Deutsche Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Heidelberg im Gesamtkontext nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, wird die badisch-kurpfälzische Spendenbereitschaft – bis dato über 36 000 Euro und weit mehr als 200 Pakete - vor Ort mit großer Dankbarkeit aufgenommen. „Das HBG und die DAAD-Freunde tragen dazu bei, die Situation der Kranken und Verletzten signifikant zu verbessern, denn jeder Cent kommt an“, versichert Physikprofessor Dr. Igor Girka vom Max-Planck-Institut in Garching bei München, der die Hilfe auf ukrainischer Seite koordiniert. Noch wichtiger sei den Helferinnen und Helfern jedoch das Gefühl, nicht allein zu sein. Girka: „Die russische Propaganda behauptet immer wieder, die Europäer hätten uns vergessen – ihr beweist das Gegenteil!“

d

 
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