Wie groß ist mein ökologischer Fußabdruck
Karlsruhe (Kk). Welche Spur hinterlässt meine Art zu leben auf der Erde? Was benötige ich an Energie und woher kommt sie? Welche Möglichkeiten habe ich, meinen ökologischen Fußabdruck zu verringern?
Am 26.09.2025 war die 6b des Heisenberg-Gymnasiums im Waldklassenzimmer, um Antworten auf diese Fragen zu finden – und sie wurden gefunden! Zunächst durfte aber gespielt werden – und das bereits mit Bezug zum Thema: Wie stark können wir die rote Bodendecke verkleinern, so dass dennoch alle Platz darauf haben? Wie ist es, so dicht gedrängt zu stehen und wie fühlt es sich an, keinen Platz mehr auf der Plane zu finden?
Beim zweiten Spiel durften sich die Kinder Rohstoffe aus drei Wäldern sammeln um so lange wie möglich überleben zu können. Dabei war klar, dass die Rohstoffe auch Zeit zum Nachwachsen benötigen. Wir Erwachsenen waren beeindruckt zu sehen, wie die Kinder sich zunächst absprachen und ihnen völlig klar war, dass sie nur dann möglichst viele Runden spielen, d.h. lange überleben konnten, wenn sie die Rohstoffentnahme koordinierten und niemand mehr nahm als er brauchte. Nach der Vesperpause auf dem Waldsofa wurde zunächst definiert, was unter dem ökologischen Fußabdruck zu verstehen ist: Unter dem ökologischen Fußabdruck wird die Fläche der Erde verstanden, die notwendig ist, um den Lebensstil und den Lebensstandard eines Menschen unter den heutigen Produktionsbedingungen dauerhaft zu ermöglichen. Die Werte werden in globalem Hektar pro Person und Jahr angegeben. Mithilfe eines Fragebogens versuchte jede*r, den eigenen Fußabdruck zu ermitteln. Ein nachhaltiger Fußabdruck wäre 1,7 ha groß – niemand hatte einen Wert unter 3,5 ha (was in Deutschland aktuell aufgrund eines hohen Sockelwertes auch kaum möglich wäre), manche erreichten jedoch das Doppelte des Wertes! Bei der Auswertung stellten wir fest, dass häufige Flugreisen eine sehr starke Vergrößerung des Fußabdrucks bewirken.
Die Klasse baute dann in sechs Gruppen „Raumschiffe“ aus Waldmaterialien. Sie mussten eine Lösung finden für folgende Bereiche: Wodurch wird mein Raumschiff angetrieben? Wovon ernähre ich mich während der Reise? Was passiert mit meinem Müll? Es war sehr interessant zu sehen, welche Lösungen hier gefunden wurden. Alle Gruppen kamen von sich aus auf die Idee, dass die drei Bereiche mit „Recycling“ und Anbau von Lebensmitteln im Raumschiff zu tun haben müssen. Diese Exkursion war nicht nur sehr informativ, sie hat auch allen Spaß gemacht und zur Reflexion der eigenen Lebensweise beigetragen – vielen herzlichen Dank an Regine Schirmer vom Waldklassenzimmer!