Zwischen Völkermord und Vorlesung

Gemeinschaftskunde-Leistungskurs des HBG Bruchsal besucht Heidelberg

   Bruchsal (Bruno Unterhauser/Rouven Habitzreither). Der Gemeinschaftskunde-Leistungskurs des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal von Lehrer Henning Belle fand sich Ende Januar in Heidelberg ein, um an einer Exkursion in das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte sowie an einer Politikvorlesung in der Neuen Universität teilzunehmen. Der Tag startete für die Elftklässlerinnen und –klässler im Dokumentationszentrum. Dort besuchte der Leistungskurs eine Ausstellung über den Völkermord an den Sinti und Roma während des Zweiten Weltkrieges. Als Erstes hatte der Leistungskurs nach einer Einführung durch Joschi Rose, dessen Vater Romani seit 1982 dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma vorsteht, die Möglichkeit Fragen zu stellen. Spannend waren hier vor allem die Fragen, wer Sinti und Roma sind, woher sie kommen und warum diese ethnischen Gruppen überhaupt verfolgt wurden. Nach der Fragerunde hatte der Leistungskurs selbst die Möglichkeit, das Museum zu erkunden. Durch die Ausstellung konnte man mit kurzen Filmen, ausgestellten Briefen sowie Zeitzeugenaussagen gut erfahren, wie das Leben der Sinti und Roma in der Zeit der Verfolgung war. Besonders eindrucksvoll war eine große Wand am Ende der Ausstellung, an der alle Namen der Opfer standen. Diese erschreckend große Zahl an Opfern und die oft erschreckenden Eindrücke dieser Ausstellung zeigen, dass so eine schlimme Verfolgung nie mehr passieren darf!
   Nach einem Besuch im Eberthaus, wo die Verhältnisse der damaligen Zeit verdeutlicht wurden, und einer Mittagspause in der Altstadt trafen wir uns auf dem Universitätsplatz, 1933 Ort der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten. Von dort ging es direkt weiter zur Politik-Vorlesung in die Neue Universität. Die Themen der Vorlesung im Bereich Politikwissenschaften waren Interessengruppen und soziale Bewegungen. Interessant war hier die Art der Vorlesung, welche eine völlig andere ist als klassischer Unterricht. Zwar bekommen die Studierenden meist die Folien der Vorlesung zugeschickt, jedoch ist das Pensum an Stoff, das in einer Vorlesung behandelt wird, eine deutlich größere Menge als normaler Unterricht! Wichtig zum Verständnis waren immer Beispiele, welche die Dozentin, Frau Prof. Jale Tosun, immer so erläuterte, dass wir einen besseren Bezug zum Thema aufbauen konnten. Thematisch passte die Vorlesung sehr gut, da Teile auch im Abitur vorkommen können. Die Vorlesung und das anschließende Gespräch mit der Professorin gaben uns interessante Eindrücke und einen guten Einblick in das Studium einer Gesellschaftswissenschaft.

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