Die Faszination des Bösen

Gk-Neigungskurs des HBG Bruchsal auf den Spuren der Stasi

Bruchsal (Bu). In der letzten Woche vor den ersehnten Sommerferien machte sich der Gemeinschaftskunde-Neigungskurs des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal (HBG) gemeinsam mit Lehrer Marc Bugert, zum vierten Mal Organisator einer solchen Reise, auf den Weg nach Berlin. Die Schülerinnen und Schüler konnten nicht nur gelebte deutsch-deutsche Geschichte hautnah erfahren, sondern auch einen besonderen Einblick in die Arbeit eines Bundestagsabgeordneten erhalten.
Auf der viertägigen Fahrt besuchten die HBG-Schüler zunächst das Stasigefängnis Hohenschönhausen. Besonders beeindruckend waren die eiskalten Kellerzellen, die die Sowjets in der Zeit direkt nach Ende des zweiten Weltkriegs zur Verwahrung von auffälligen Gegnern des Kommunismus nutzten. Berührend waren die Ausführungen eines ehemaligen Häftlings, der die Führung für die zehnköpfige Gruppe durchführte. Dieser war mit einem Fluchtversuch im Jahr 1988 über die Tschechei gescheitert und landete schließlich für mehrere Monate Untersuchungshaft im Berliner Gefängnis. Er berichtete von den psychischen Demütigungen während seiner Haftzeit und der Sehnsucht der Gefangenen nach einem „Weg von hier!“.
Neben der obligatorischen Informationsveranstaltung über die Funktionsweise und Bedeutung des Bundestages im politischen System der BRD erwartete die Schüler im Reichstagsgebäude der Büroleiter des Bundestagsabgeordneten Danyal Bayaz, der die Kursstufenschülerinnen und -schüler nach Berlin eingeladen hatte. Michael Wustmann und sein Team kümmern sich im Hintergrund um Terminanfragen und Interviews des Abgeordneten, bereiten politische Inhalte für den Abgeordneten auf, feilen an Reden und vieles mehr. Mit ihm konnten die politisch hochinteressierten Elftklässlerinnen und Elftklässler über viele Themen diskutieren. Genannt seien im
Besonderen die „schwarze Null“ sowie die Klimawende und die Förderung der E-Mobilität. Die Besuchertribüne des Bundestages war leider gesperrt, da aktuell in der Sommerpause der Teppich im Plenarsaal, mittlerweile fast zwanzig Jahre alt, ausgetauscht wird.
Abschließendes Highlight der Exkursion stellte die Führung an der Berliner Mauer auf Höhe der Bernauer Straße dar. Dass „die Mauer“ viel mehr als nur ein Betonblock war, faszinierte die Schülerinnen und Schüler. Nun ist allen klar, warum die Zusatzbezeichnung „Todesstreifen“ für die ausgeklügelte Maueranlage die zutreffendere Bezeichnung ist.
Insgesamt waren es nicht nur informative, sondern auch gemeinschaftsfördernde und motivierende Tage, die den Schülerinnen und Schülern bestimmt lange in Erinnerung bleiben werden.

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