Problem erkennen - unternehmerisch denken

Alumnus besucht als Start-up-Gründer HBG Bruchsal

   Bruchsal (Simon Amann). Anfang Dezember 2025 erhielten die Klassen elf und zwölf des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal (HBG) besonderen Besuch: Lorenz Kopp, ein ehemaliger Schüler, der sein Abitur im Jahr 2018 an derselben Schule abgelegt hat, berichtete von seinem beruflichen Werdegang und seinen Erfahrungen als Start-up-Gründer.
   Nach seinem Abschluss studierte Lorenz Kopp Wirtschaftsingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und verbrachte im Rahmen seines Studiums einige Zeit in den USA. Bereits zu Beginn seines Studiums fiel ihm auf, wie schwierig die Vernetzung unter Studierenden oft war. Aus diesem Anlass entwickelte er eine App (SipTogether), die genau dieses Problem löste – der erste Schritt in Richtung Unternehmertum. Heute ist er an einem Start-up beteiligt, das mithilfe künstlicher Intelligenz Jobangebote aus dem Internet analysiert und auswertet. Zudem engagiert er sich in einer Organisation namens Young Founders Network, die junge Menschen für das Gründen eines eigenen Unternehmens begeistern möchte.
   Der Vortrag begann mit einem theoretischen Teil, in dem Lorenz Kopp grundlegende Fragen klärte: Was ist ein Start-up? Wie sieht der Alltag einer Gründerin oder eines Gründers aus? Und wie viel Freizeit bleibt eigentlich neben der Arbeit? Dabei machte er deutlich, dass Start-ups eine wichtige Rolle in der Wirtschaft spielen, da sie Innovation fördern, Arbeitsplätze schaffen und wirtschaftliche Impulse setzen.
   Im Anschluss folgte ein praktischer Teil, der bei den Schülerinnen und Schülern besonders gut ankam. In Gruppen entwickelten sie eigene Geschäftsideen, die sie später in kurzen Pitches vorstellten. Die Aufgabe bestand darin, zentrale Aspekte eines Start-ups zu bedenken: Welches Problem soll gelöst werden? Welche Lösung bietet man an? Wer ist die Zielgruppe? Und wie könnte die Finanzierung aussehen?
   Besonders anschaulich waren die Ideen zweier Gruppen:Eine Gruppe entwickelte die Idee eines Allergietesters für Mahlzeiten, der Menschen helfen soll, die Bestandteile eines Gerichts zu erkennen – vor allem dann, wenn sie nicht sichtbar sind. Eine andere Gruppe griff ein Problem auf, das vielen Schülerinnen und Schülern bekannt vorkam: Sie entwarf ein digitales Tool, das beim strukturierten Lernen unterstützt und hilft, individuelle Lernpläne zu erstellen und zuverlässig einzuhalten. Durch solche Beispiele wurde deutlich, wie kreativ man innerhalb kurzer Zeit erste Ideen entwickeln kann. Zudem zeigte sich, dass eine Unternehmensidee nicht immer viel Startkapital erfordert – oft genügt es, ein Problem aus dem Alltag zu erkennen und unternehmerisch zu denken. Genau dazu wollte der Experte den Kurs motivieren.
   Die Resonanz auf den Besuch war durchweg positiv. Auch Herr Miller, der den Expertenbesuch organisiert hatte, bezeichnete die Veranstaltung als besonders gelungen. Am Ende waren sich alle einig, dass sich die zwei Schulstunden mehr als gelohnt haben.

 
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