Wir feiern 20 Jahre Heisenberg-Gymnasium Ettlingen

Ettlingen (Ba). Wer vor ein paar Wochen über das Gelände der alten Kaserne lief, konnte ein erstaunliches Bild sehen. 200 Schülerinnen und Schüler stellten sich so auf, dass aus der Luft die Zahl 20 zu erkennen war. Doch warum formten sie gerade die 20?  Es ist das Alter des  Ettlinger Heisenberg-Gymnasiums. Wegen dieses Jubiläums veranstaltete die Schule am Freitag, dem 28. Juni ein riesiges Fest. Bei diesem wurden nicht nur Reden gehalten, die Schülerinnen und Schüler zeigten den Nachmittag über eindrucksvoll, wie gerne sie hier zur Schule gehen. Das fing mit dem von Klaus Weber umgetexteten Lied, „Hey, was für `ne Schule“ an, mit dem die Gäste von einem großen Schülerchor begrüßt wurden und ging mit zahlreichen Beiträgen weiter. Man konnte den Kindern und Jugendlichen anmerken, dass es keine lästige Pflicht für sie war, sondern sie voll hinter ihrer Schule stehen.  
Schulleiter Walter Rilling griff die Jubiläumszahl auf. 20 Jahre, so führte er zu Beginn seiner Begrüßung aus, seien wie zehn Finger und zehn Zehen des Menschen, die Schule  hätte eben „Hand und Fuß“. Doch es war damals keine leichte Geburt am Dickhäuterplatz. Er erinnerte an die schwierigen Anfänge der Schule.  Es mangelte an Geld, einem intakten Gebäude und vor allem betrachteten manche Ettlinger die Schule mit Skepsis.
Oberbürgermeister Johannes Arnold zeigte, dass dies heute ganz anders ist. Er berichtete davon, wie er die Schule und ihre Schüler in den letzten Jahren erlebte. Sie sei eine Bereicherung für Ettlingen und harmonische Ergänzung der Schullandschaft. Die Frage der Konkurrenz der Schulen untereinander sei für ihn überwunden. Das HBG bringe sich ein und glänze z.B. durch eine hervorragende Wahlbeteiligung bei den Jugendgemeinderatswahlen und stelle einige aktive Mitglieder in diesem Gremium.
Ebenso sah es auch die Landtagsabgeordnete Barbara Saebel (Grüne). Da sie vor 20 Jahren Gemeinderätin war, hat sie noch persönliche Erinnerungen an die Entstehungszeit. Im Gemeinderat wurde damals heiß darüber diskutiert, ob Ettlingen noch ein Gymnasium brauche. Um sich ein eigenes Bild zu machen, fuhr sie nach Karlsruhe zur Stammschule des Heisenberg-Gymnasiums, um sich vom Konzept der Ganztagesschule zu überzeugen. Nach dem Besuch votierte sie für die Genehmigung, weil sie überzeugt war, dass man der Schule eine Chance geben sollte.
Wie wichtig Vielfalt im Bildungswesen ist, hob  der ehemalige Schulleiter des Bruchsaler Heisenberg-Gymnasiums und damaliges Vorstandmitglied des Elternvereins Anton Schneider hervor. Monokultur bringe gerade in der Bildung keine Innovationen. Er ist ebenso wie Dr.  Reinhold Schenkl ein Mann der ersten Stunde. Schenkl berichtete von der Arbeit der Eltern bei der Gründung der Ettlinger Dependance. Teilweise hätten sie selber den Pinsel geschwungen, um die Klassenzimmer in dem renovierten Kasernengebäude zu streichen, während ihre Kinder nebenan, in den Räumen der heutigen Zulassungsstelle, unterrichtet worden seien. Es war aber nicht nur Tatkraft gefragt, sondern auch Mut. Galt es doch, die Finanzierung zu stemmen, nachdem ein Investor ausgefallen war und die Schule für die ersten drei Jahre ihres Bestehens keine Landeszuschüsse bekam. Einige Eltern gingen mit der Gründung eines Gebäudeträgervereins ein persönliches Risiko ein. Schon an seiner Entstehungsgeschichte kann man sehen, wie wichtig die Eltern für das Heisenberg-Gymnasium mit seinen drei Standorten waren und bis heute sind  Doch es gab nicht nur lobende Worte für die Schule, sondern auch nützliche und kreative Geschenke.
Geschenke.
Helmut Obermann, geschäftsführender Schulleiter der Ettlinger Schulen, hob die „Bedeutung der Bildung für nachhaltige Entwicklung“  und die Zusammenarbeit des HBG mit den anderen Ettlinger Schulen hervor.  Um die praktische Arbeit der Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, überreichte er eine Baumsäge, mit der die Schüler die Äste der Streuobstwiese, die die Schule seit zwei Jahren pflegt, stutzen können.
Nicht nur die am Aufbau der Schule Beteiligten waren begeistert. Dr. Frank Gericke, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Trägervereins,  fand es „ergreifend, was die Schüler und die Schule in 20 Jahren zustande gebracht haben.“ Vor welchen Herausforderungen die Architekten damals standen, verdeutlichte Torsten Frömchen, der vor über 20 Jahren den Umbau der denkmalgeschützten Kaserne plante und leitete. Es galt, ein für Soldaten gebautes Gebäude schnell, günstig und unter Auflagen des Denkmalschutzes in eine Schule zu verwandeln, in der sich alle wohlfühlen. Wie gut ihm das gelungen ist, kann man sehen, wenn man  während des Schulbetriebs durch das Gebäude geht.
Vom familiären Schulalltag wusste auch Robert Schieber zu berichten, der als Schüler noch selbst auf dem Karlsruher Heisenberg-Gymnasium war. Heute besuchen seine drei Kinder die Ettlinger Schule. Für ihn waren und sind die Lehrer dort „wie Ersatzeltern in einem familiären Umfeld.“ Ähnlich sahen dies auch drei Schülerinnen. Marlena Jäger (geborene Schenkl), Gwen Brandau und Dilay Cetin stehen für drei Generationen von Schülerinnen, die das Abi entweder schon lange hinter sich haben, gerade mittendrin stecken oder es erst in ferner Zukunft sehen werden. Sie berichteten unterhaltsam vom Schulalltag. Bevor der Schülerchor sein Schlusslied anstimmte, bedankte sich die stellvertretende Schulleiterin Ulrike Kappesser noch bei der ganzen Schulgemeinschaft für die Beiträge. Und die Schüler hatten sich den Dank und den Applaus auch redlich verdient. Zwischen den Reden wurden Theaterszenen aufgeführt, es wurde getanzt und musiziert.
Eine tolle Feier, bei der man glatt vergessen konnte, wie heiß es im  eigens dafür aufgebauten Festzelt war.
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