Die Streuobstpädagogen

Ettlingen (Mu/Ba). Seit über drei Jahren hat das Ettlinger Heisenberg-Gymnasium eine Streuobstwiese in der Nähe der Schule gepachtet. In den ersten Jahren wurde die Schule dabei von einem Waldpädagogen unterstützt. Doch die Förderung seines Einsatzes durch die Klimastiftung für Bürger lief aus. Also entschlossen sich zwei Mitglieder der Schulgemeinschaft ihr ökologisches Wissen zu vertiefen, um seine Arbeit fortzuführen.
In mehreren Ausbildungs- und Präsenzphasen 2020 und 2021 an der „Streuobstschule“, die eng mit dem Regierungspräsidium Böblingen zusammenarbeitet, haben unser Kollege Dietmar Muser und Petra Scheib, Mutter eines Schülers des Ettlinger Heisenberg-Gymnasiums, alles gelernt, was man über eine Streuobstwiese lernen kann. Da wurden Pflanzen, Apfelsorten, Insekten und Vögel bestimmt und Tierspuren gelesen, Büschele gebunden, Bäume gepflanzt, geschnitten und Wiesen gemäht.  Letzteres geschah umweltgerecht mit einer Sense, die dann auch gedengelt wurde. Sie schauten in Bienenkästen, buken Brot im Backhaus, pressten Apfelsaft und gingen sogar nachts auf Fledermausjagd. Wichtig war dabei nicht nur selbst Wissen zu erlangen, sondern zu überlegen, wie man dieses an Kinder weitergeben kann. „Ziel unserer Bemühungen ist es nicht, reines Wissen zu vermitteln, sondern die Kinder für die Natur mit all ihren Wundern zu sensibilisieren“, sagt Dietmar Muser, „hier gibt es jede Menge zum Entdecken, Staunen und Wundern“.
Am Ende des Kurses wurden die beiden noch am 20.3. 2021 im Regierungspräsidium Böblingen geprüft und dürfen sich nun Streuobstwiesenpädagogen nennen.
„Die Streuobstwiese ist ein Hotspot der Artenvielfalt, da sie die Lebensgemeinschaften von Wiese und Wald miteinander vereint. Ihr ökologischer Wert ist daher immens hoch“, erklärt Petra Scheib, die zwei Bienenvölker auf der Wiese stehen hat und eine Bienen-AG leiten will. Herr Muser wird regelmäßig mit den Klassen auf die Wiese gehen, auf der es immer etwas zu entdecken und zu tun gibt. So haben die Fünftklässler bereits Bienenweide eingesät und nach ihrem Apfelbaum geschaut,  den sie letzten Herbst gepflanzt hatten. „Unsere Streuobstwiese ist zum einen ein wertvolles Biotop, zum anderen bietet sie uns auch eine reiche Ernte. Wie könnte man besser Nachhaltigkeit vermitteln?“, schwärmt Dietmar Muser.
Wir gratulieren den beiden zu ihrer bestandenen Prüfung und wünschen ihnen viele tolle Aktionen auf der Wiese.

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